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Bemaßung der Beschichtung
Im Regelfall gilt
1,5 d +/- 2 P für P < 1 (bis M5)
1,5 d +/- 1 P für Ü >= 1 (ab M6)
gemessen vom Schraubenende.
Die ersten 2 bis 3 Gewindegänge sollten
weitgehend frei von Beschichtungsmaterial
sein, um das Einschrauben zu erleichtern.
Ist aus konstruktiven Gründen eine andere Länge oder Lage der Beschichtung erforderlich, so sind die Maße bei der Bestellung gesondert anzugeben.
Klebende Beschichtungen sind immer Rundumbeschichtungen. Sie wirken einem selbsttätigen Losdrehen entgegen.
Prüfung
Nach der Beschichtung und vor der Verschraubungsprüfung müssen die beschichteten Schrauben mindestens 24h ablüften. Nach dem Verschrauben muss eine Aushärtezeit des Klebstoffes von 24h bei 23°C+5K eingehalten werden.
Bei klebenden Beschichtungen müssen die Verschraubung und gegebenenfalls die Prüfung des Anziehdrehmomentes innerhalb von 5 Min. abgeschlossen sein, da danach die Reaktion im Kleber in starkem Maße einsetzt. Werden andere Bedingungen gefordert, so sind diese besonders zu vereinbaren.
Prüfanordnung
Die zu prüfende Schraube wird mit einer maximalen Drehgeschwindigkeit von 5 min -1 in eine Prufmutter eingeschraubt und über eine blanke und fettfreie Scheibe nach DIN 125 Teil 2 ab Härte 300 HV gegen eine Prüfleiste oder Hülse verspannt, (siehe Abb.) bis das Prüf-Anziehdrehmoment entsprechend der Tabelle 1 erreicht ist. Dabei muss die Prüfmutter vollständig im Bereich der Beschichtung liegen.
Für die Prüfungsanforderungen gilt nachfolgende Prüfwerttabelle.
Prüfung mit Vorspannung
Prüfdrehmomente und Prüfdrehmomentverhältnisse bei Raumtemperatur
1) Für Gewinde-Nenndurchmesser < 5 mm und > 39 mm sind die Prüfdrehmomente und
Prüfdrehmomentverhältnisse zwischen Lieferer und Besteller zu vereinbaren.
2) Ermittelt auf der Grundlage des Gesamt-Reibungskoeffizienten fges = 0,12 bei
90%iger Ausnutzung der Mindestwerte der Streckgrenze bzw. der 0,2%-Dehngrenze der
jeweils niedrigsten Festigkeitsklasse.
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